Such dir die Sportarten aus, die dir gefallen, die dir gut tun. Mach es nicht von deinem Geschlecht abhängig, denn es kann jede Sportart sowohl von Männern als auch von Frauen ausgeübt werden.
Geschlechterunterschiede gibt es meist nur in den Präferenzen und auch in verschiedenen Lebensphasen:
während der Schwangerschaft
Verläuft deine Schwangerschaft normal, spricht nichts gegen Sport. Ganz im Gegenteil, selbst wenn du davor keinen Sport betrieben hast, solltest du spätestens dann ausreichend Bewegung in den Alltag integrieren.
Bei der Wahl der Sportart, solltest du jedoch auf deine derzeitige Situation Rücksicht nehmen. Leistungssport beispielsweise, sollte nur unter professioneller Begleitung stattfinden. Sportarten die ein hohes Risiko mit sich bringen, solltest du vorerst auch von deiner Liste streichen. Moderates Krafttraining kannst du weiterhin betreiben, hinsichtlich Bauchmuskelübungen ist es ratsam deinen Arzt oder deine Ärztin oder Hebamme zu fragen, welche Übungen in welcher Schwangerschaftsphase gemacht werden können.
Mehr dazu findest du in einem eigenen Beitrag zu Sport in der Schwangerschaft oder weitere Informationen unter fgoe.org
nach der Schwangerschaft
In den ersten Wochen nach der Schwangerschaft steht die Rückbildung im Vordergrund. Zudem kann mit leichten Übungen der Kreislauf wieder in Schwung gebracht werden.
In etwa 6 Wochen nach der Geburt kann man mit dem Wiedereinsteig in sein Training beginnen, jedoch immer individuell auf den eigenen Körper abgestimmt.
Ab 4-6 Monate nach der Geburt, kannst du wieder wie gewohnt trainieren. Beibehalten werden sollte auf jeden Fall Beckenbodentraining (beinhaltet Rücken-, Bauch-, und Beckenbodenmuskulatur).
Weitere Informationen findest du auf fgoe.org oder unter gesundheit.gv.at.
Für Schwangerschaften mit Kaiserschnitt oder Geburtskomplikationen gibt es andere Empfehlungen.
während der Menstruation
Menstruationsschmerzen lindern?
Mit Ausdauersport funktioniert das.
Jegliche Bewegung tut dem Körper gut und kann Schmerzen lindern. Auch wenn es anfangs eine Überwindung sein kann, wirst du gleich von den positiven Effekten profitieren. Sei es ein zügiger Spaziergang, eine leichte Laufrunde, oder eine Einheit auf dem Hometrainer, dein Körper und auch dein Geist werden dir danken. Zudem können Sportarten, die den Beckenboden trainieren (wie Yoga, allgemeines Beckenbodentraining etc.) positive Effekte bewirken.
in der Menopause
Sport ist natürlich in jedem Alter zur Gesunderhaltung wichtig. Besondern aber in den Wechseljahren bekommt es, durch große hormonelle Umstellungen, eine besondere Bedeutung.
Die Eierstöcke reduzieren Schritt für Schritt die Produktion der Hormone Progesteron und Östrogen. Dadurch werden Eisprünge seltener, nach dem letzten Eisprung spricht man von der Menopause.
In dieser Zeit leiden viele Frauen unter Stimmungsschwankungen, es kann zu Hitzewallungen und Gewichtszunahme kommen. Mit dem Sinken des Hormonspiegels komt es vermehrt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Osteoporose. Hinzu kommt, dass Frauen ab dem 30. Lebensjahr im Schnitt etwa 1% ihrer Muskelmasse verlieren, wenn sie nicht gezielt mit Training entgegenwirken.
Betreibst du also ausreichend Sport und Bewegung, kannst du von folgenden Effekten profitieren:
- durch einen gesteigerten Grundumsatz wird es leichter das Gewicht zu halten
- Knochen, Sehnen und Bänder werden gestärkt und so kann Osteoporose vorgebeugt werden
- beugst Diabetes vor
- Wechseljahrbeschwerden wie beispielsweise Hitzewallungen können gelindert werden
Also auf zum Sport!